Logbuch 2006/07

13.1.07 bis 28.1.07, Quarzazate - Zagora - Mhamid - Tafraoute - Tiznit - Mirleft -

Agadir - Imsouane - Sidi Kaouki

13.1.07

Quarzazate

was für ein tag heut. die nacht war ruhig, bis auf die vielen muhezine. aus mehreren richtungen erscholl ihr gesang schon frühmorgens. ich denk das war wohl so gegen fünf?

das programm für heute: atlas filmstudios, kasbah besichtigen und dann noch besuch am stausee mit jause. während wir dagmar und manuel bei den studios absetzten, wir haben die besichtigung ja schon letztes jahr gemacht, schreiben wir am newsletter, suchen fotos für die nächsten news aus, schreiben mails usw. dachten wir hätten dafür so ca. 2 stunden zur verfügung. nix da. hatten die beiden doch glück und konnten an einer englisch sprachigen führung in kleiner gruppe teilnehmen. das war dann info pur und recht flott. nach einer stunden kamen sie schon wieder aus dem tor heraus. strahlend, und aller filmillusionen beraubt (u.a. wurden hier gladiator, aterix und kleopatra, die mumie gedreht). eindrücke verarbeiten, plaudern und weiter gehts zur kasbah. während ihrer besichtigung nutzen wir die zeit und setzen uns in internetcafe. mails runterladen. meist wieder nur schrott. und erneut der versuch dieses logbuch hochzuladen. leider auch hier fehlschlag. woran liegts denn nur? verbindung da zum server aber dann meldet er sich nicht mehr. timeout. shit.

aber dann über skype noch ein telefonat mit oli. oli hat an der ostsee in den letzten paar jahren eine wassersportbasis aufgebaut. alle jahre fragt er bei uns nach ob wir nicht lust hätten mit ihm was zu machen. auch in diesem jahr wieder. mit dem hintergrund dass er durch einen bandscheibenvorfall für diese saison gehandycapt ist. ein zeichen für uns nun doch unsern weg eine neue richtung zu geben. wenn sich das alles finanziell ausgeht dann liebend gerne. und das haben wir mit oli heute ausgehandelt. wir werden 2007 an der ostsse was neues machen. jippie.oli freut sich, wir freuen uns, was will man mehr. wie genau das dann aussehen wird werden wir gemeinsam planen. auf alle fälle tut sich was 2007.

am camping treffen wir dann wieder auf dagmar und manuel. wir brechen auf zum stausee, bewundern die abgefahrene landschaft herum, fahren die piste ab richtung see. fahren ans ufer und ein moment des unkonzentriert seins............ und ich fahr uns voll in den schlamm. scheisse. total festgefahren. jetzt heisst es buddeln. ohne schaufel. unsere bemühungen enden darin, dass wir bald von vielen händen unterstützt werden. aber alles nützt nix. irgendwann sitzt der master auf der bodenplatte auf. aus mit buddeln. letztendlich muss ein traktor her. und der wird sich das sicherlich fürstlich entlohnen lassen. was solls. eine radarstrafe zu haus kostet mehr. der traktor kommt, preis wird ausgehandelt. will der doch 800 dirham. verdammt viel. das wollen wir natürlich nicht bezahlen. die alternative? abschleppdienst und die rechnung beim öamtc später einreichen. aber der administrative aufwand wäre auch nicht schlecht und es wird bald dunkel. also handeln. nach 10 minuten einigen wir uns auf 500 dirham und die aktion startet, endet erfolgreich. so viel adventure hatten wir nicht geplant. jetzt sitzen wir hier am camping und geniessen einen linseneintopf mit einem guten tropfen rotwein. was solls. das leben geht weiter. und es erwarten uns noch viele schöne tage und ein aufregendes jahr 2007.

14.1.07

quarzazate, Zagora, mhamid

nach dem frühstück wird die route geplant und auf gehts in dei wüste. mitten durch das draa-tal. dort wo tausende dattelpalmen wachsen, wieder über zwei pässe drüber und dann endet die strasse vor dem camping. ab hier gehts nur mehr mit einem allrad weiter.

15.1.07

mhamid

heute gibts action. ein ausflug mit dem jeep in die sanddünen der hamada du draa. zum einstimmen vorher noch einen spaziergang in die dünen und palmengärten rund um mhamid.

na das war ein ausflug der sonderklasse. unsere luxuskarosse bestand aus einem verwitterten und schrottreifen uraltjeep. damit in die wüste? hat der denn klima? da fehlt ja sogar die komplette fahrertür.... der vorteil an der karre war, dass aijo mitfahren durfte. aber er hats gepackt. mit 60 sachen über stock und stein. zwischendurch noch ein halt um ein paar echte fossilien zu sammeln, parken wir am fusse einer düne um den sonnenuntergang zu beobachten. so ruhig hier. keine mücken, fliegen, keine autos, menschen, flugzeuge, volgel. einfach nix. und der rückweg hat dann doch in sich. es wird langsam dunkel. zuerst schaltet unser fahrer haschmi nur das begrenzungslicht ein. ok. er kennt sich aus. aber als dann die dunkelheit hereinbricht und das abbledlicht immer wieder ausfällt bis es dann total den geist aufgibt wirds dann doch abenteuerlich. sind wir doch so ca. 30 km vom nächsten ort entfernt. und weit und breit nix. aber wir vertrauen. haschmi kennt den weg. und dann bleibt die karre mit mal stehen. was jetzt? eben hab ich noch die lichter des dorfes am horzont gesehen. vielleciht sind das eh nur mehr 5 bis 10 kilometer? also zu fuss zu schaffen. aber haschmi lässt nicht locker, bearbeitet den starter und siehe da, der motor läuft wieder. auch wenn etwas stockend. ein kleiner trial ind die sanddünen und über ein paar sträucher drüber schüttelt uns so richtig durch........und auch den verbleibenden sprit. mir dämmerts. der tank is wohl so verdreckt, dass sich der zufluss zum vergaser wohl etwas verstopft zu sein scheint. haschmi kennt seine karre. und wir kommen gerade mal noch im camping an. im ausflug inbegriffen ist ein abendesse. tajine. die haut uns aber nicht vom hocker. eir nehmens gelassen. morgen kochen wir wieder unsere eigene.

16.1.07

mhamid, zagora

wir sind gerade unterwegs nach tazenaght und ich versuche krampfhaft während der fahrt am schleppi zu arbeiten. die newsletter habe ich halbwegs hingekriegt, so mit ein gruß von der straße und so, aber mittlerweile ist es hier so hubbelig, dass ich ständig gefahr laufe b ei der nächstren schlagloch vom bett zu hüpfen . zur linken klappert das tischbein, dass ich mit meinem linken fuss abstütze, zur rechten springt ständig die schranktür auf, in dem sich natürlich nichts passenderes als 10 rohe eier und eine menge marmeladengläser befinden. außerdem rutsche ich auf dem bett vorwärts in schrägläge und zudem trage ich einen tangastring der unangenehmerweise auch anfängt in eine schräglage zu rutschen, aber das ist hier nicht der passende augenblick darüber zu schreiben.

vorne fährt thomas und daneben sitzen manuel und dagmar. aijo sitzt zu meinen füßen und fängt ab und an bei den stärksten bodenwellen an zu jaulen. teilweise dringen gesprächsfetzen und lacher zu mir herüber und ajjj..dsjfej.... boah. wir wurden gerade von einem galoppierendem kamel überholt. na wirklich! galoppierndes kamel in form eines reisebusses, rauscht im affenzahn laut hupend an uns vorbei.. hui. bald geht die sonne unter, dabei kommt es mir so vor, als wäre sie gerade erst aufgegangen. Bin doch gerade erst vom gefühl herb aufgestanden um mir den sonnenaufgang vom campingplatz in mhamid anzuschauen. ein traum: palmen und eine wunderschöne kasbah als schwarze silhouette vor einesm rotverschleierten himmels. auch manuel udn dagmar waren so früh auf den beinen, somit machte das frühstück wikrlich seinem namen alle ehren und bald begaben wir uns auf den weg. wohin? tja, erstmal so die straße entlang. nach zagora gabs plötzlich ein megagetöse, gefolgt von einem langen metall-auf-asphalt geschredder. wir haben ein rad vom wohnwagen verloren! voll in den fluß neben der straße geflogen und die bremstrommel auf die andere straßenseite. nix passiert, keiner getroffen. thomas holte das rad aus dem fluß, ein marokkaner sicherte die unfallstelle und nach intensiver suche fanden wir sogar die radmuttern wieder, alle 4.. derweil bockte thomas den wagen auf, entfernte die bremsrest die eh schon halb zerbröckelt auf der straße lagen, zitat thomas: die brauch eh niemand die bremse, tja und ich hab es nicht für möglich gehalten aber wir konnten dann wirklich weiterfahren. fachmännisch checkte ich den wagen auf eventuelle schleifende geräusche und machte gleichzeitig noch eine schnelle "Felgen und Achsen-Analyse" ob wir in schieflage liegen oder nicht. frohgemut ging es dann weiter und auf den schreck legten wir erstmal einen snack mit "irgendwas-brot" ein, das ist ein brot mit butter, käse, tomate, zwiebel,salz und olive. Manuel konstruierte aus schottersteinen ein miniaturgrab und dort begruben wir den pannenfluch. so, aus die maus. Die letzten tage hatte wir verdammt viel adventure, bin gespannt ob sich das etwa das ganze jahr noch hält.

Eigentlich wollten wir die südroute über Tata machen. aber irgendwo haben wir eine kleine kreuzung wohl missinterpretiert. jetzt sind wir halt in taliouine und fahren dann morgen über Igherm nach Tafraoute. Können Dagmar und Manuel noch die Blauen Steine bewundern. Taliouine ist das Zentrum für Safran. Davon kaufen wir natürlich auch noch ein paar gramm. Das Gramm kostet 10 dh. der camping ist mitten in dem dorf. direkt unter dem Minarett schlafen wir. das wird lustig wenn der muhezin zum gebet ruft morgen früh..........

17.1.07

Taliouine, Igherm, Tafraoute, Tiznit, Mirleft

Wir haben vereinbart schon früh zu starten, noch vor sonnenaufgang. die strecke die vor uns liegt ist doch recht anspruchs´voll. aber der tag fängt wieder mit einer kleinen panne an. der reifen ist schon wieder platt. was ist da denn nur los? das ventil undicht? bei der nächsten tankstelle erst mal aufpumpen und ein paar kilometer fahren. beim fahren hält er ja recht gut. das ausgiebige frühstück gibts dann in einem abgeschiedenen tal an einem kleinen bach ohne wasser. totale ruhe dort. ein auto in einer stunde. und die sonne wärmt die schwarzen steine. fein ist es. wir fahren weiter in einsamer berberlandschaft, ab und zu ein verwunschenes bergdorf und wir merken kaum dass wir uns auf einer hochebene befinden. so um die 1200 meter hoch. immer wieder halten wir an um die atemberaubende landschaft einzuatmen. und einem dier vielen "höchsten" punkte halten wir wieder, staunen, sehen ein auto auf der anderen seite hochkommen. und wir staunen noch mehr. der hat ein surfbrtett am dach. und ich dachte nur wir sind so verrückt mit den dingern in die wüste und in die berge zu fahren. der kerl hält natülich auch direkt. drei engländerinnen und ein typ. wir tauschen unser woher und wohin und für uns beide gehts wieder weiter.

so gegen 14 uhr kommen wir in tafraoute an. der reifen ist wieder platt, an der nächsten tanke wieder aufgepumpt. pause abseits auf der piste zu den blauen steinen. kirstet bereitet jause vor und ich geh mit den beiden zu fuss die gegend erkunden. füsse vertretet ist fein, die temperaturen passen auch gut. natürlich wieder sonne. mit der jause danach wirds nix. ich dräng darauf aufzubrechen. müssen wir doch noch über einen hohen kurvenreichen pass und den möcht ich mir bei dunkelheit sparen. geht sich auch gerade so aus. in tiznit ist es dunkel und die letzten 35 kilometer nach mirleft schaff ich auch noch. aber kaum angekommen klapp ich zusammen, verkriech mich im bett und schlaf direkt weg.

18.1.07

Mirleft

 

ich hab mich wieder erholt von der megatour gestern. das frühstück ist angenehm, kein wind, sonne und warm ist es.

dagmar und manuel nutzten die zeit und geniessen die ruhe, machen spaziergänge in die nächste bucht. wir drucken in der zeit postkarten aus. nettes service das wir hier anbieten. kann jeder ganz persönliche postkarten schicken. kommt gut an bei den leuten.

tja, und der reifen vom hänger ist nun endgültig wieder platt. jetzt heisst es austauschen und reserve drauf. aber der reifen wär nicht deeeeeeer reifen, wenn er sofort runter ginge. der wagenheber bricht zusammen. war wohl zu viel die action in den letzten tagen für das ding. was tun? einen ausleihen in der garage von lassin. ok. wir fahren gemeinsam und ohne hänger, ins dorf. ich geht ins internet, endlich klappt das hochladen dieser site und auch des neuen bildberichtes unter den news, aber dauert.........dagmar, manuel und kirsten gehen shoppen in der "city" von mirleft. danach treffen wir uns wieder bei der garage von lassin. klappt alles, ich leih mir den wagenheber, kirsten geht mit rachid noch einkaufen für eine leckere hühnchentajine am abend, und dagmar und manuel spazieren zu fuss in die bucht zurück. während in der herberge gekocht wird, tausche ich den reifen, bring den wagenheber wieder zurück, geh nochmal ins internetcafe ein paar überweisungen machen und am abend gibt es endlich ganz entspannt was zu futtern. netter gemeinsamer ausklang von spannenden drei wochen.

19.1.07

Mirleft, Agadir, Imsouane

heut heisst es früh aufstehn. dagmar und manuel sollten so um 11 uhr in agadir am flughafen sein. also raus um 7 und los um 8. in tiznit machen wir noch einen kleinen zwischenstopp. wollen die beiden doch noch etwas gewürze und rosinen und oliven mitnehmen. natürlich von lesamical, unserem olivenmann. danach problemlos nach agadir. am flughafen brennt die sonne und es drückt bei saharawind. die temperatur steigt auf 28 grad. beim check-in ist nix los, nochn cafe und dann heisst es abschied nehmen. den beiden hats gefallen. das ist ein schönes kompliment. und wir? noch in die city den kaputten reifen vom wohnwagen reparieren lassen. davor noch zum marejane, grossmarkt, bier kaufen und son zeug halt. ja natürlich auch einen neuen wagenheber. der alte taugt nicht mehr. auto waschen wollten wir auch. preis ausgehandelt, auto und wohnwagen 40 dh, aber da geht nix weiter. also haun wir ab. in die tolle city, autoteile händler suchen, gefunden. der schickt uns weiter, zu seinem cousin, der soll schläuche für autoreifen haben. sind wir doch drauf gekommen, dass nicht der reifen ein problem hat, sondern die felge undicht ist. sowas schon mal gehört? ich nicht. also schlauch rein dann geht das schon wieder. tja, den cousin finden wir nicht, aber goodyear werkstatt, die jungs dort sind recht lustig. für 60 dh gibts neuen schlauch, schlauch montieren und wieder am wohnwagen anstecken. fertig. weg aus der stadt. halt, wenn wir schon da sind, dann auch noch internet. nix wirklich neues, ausser dass das wetter so bleiben wird. und jetzt raus. ist schon 5 uhr und bei dunkelheit fahren is nicht fein. los nach imsouane. dort werden wir wieder alles in schuss bringen und vor allem wäsche waschen. berge davon. ist auch nötig, die socken stinken da könnt man meinen bei uns im auto übernachtet eine ganze ziegenherde und der käser der bergbauernsennerei dazu.

27.1.07

Imsouane, Tamanar, Sidi Kaouki

Der erste Urlaubstag in Imessoune war geil! Aufstehen wann wir wollen, frühstücken wann wir wollen, abhängen, nix machen. mal für nichts zuständig sein und die küche blieb auch kalt.

Am nächsten Tag nixtun kam bei mir schon eine leichte unruhe auf. musste irgendwas tun. also wäsche waschen. ansonsten konnte ich recht wenig mit mir anfangen, mir fehlte die gesellschaft! dieses gefühl verschwand erst am nächsten tag. auf dem campingplatz in imessoune war viel los. alles voll, ca. 20 mobile. hauptäschlich engländer und franzosen, natürlich alles surfer. dementsprechend waren auch die spots belegt. um 9 uhr morgens schon 40 surfer im wasser! noch nie soviele auf einen haufen gesehen. waren aber auch bilderbuchwellen. wir versuchten uns natürlich auch. da wir den spot erst antesten mussten war es sehr hart. außerdem eine 3 m dünung! außer den wellenreitspots gibt es in imessoune nicht viel. einen hafen, fischerleute, surfshop, ein paar cafes. das wars.

für die letzten drei tage - insgesamt waren wir 8 nächte dort - kam chici uns besuchen. endlich wieder jemanden zu bekochen und umsorgen!!!! schließlich war unsere gesamtewäsche von zwei monaten bereits gewaschen. es gab drei kulinarische tage: kichererbseneintopf, rindfleischtajine, spaghetti alio et olio. hmmm. heute oder morgen werde ich orangenmarmelade einkochen. ja, meine küche ist gut ausgerüstet.

thommy ist der einzige windsurfer in imessoune weit und breit. es hat zwei tage dort schön sideshore geblasen und thommy ist aufs wasser gegangen. da haben alle ganz gut gestaunt. chici war währenddessen in der city kaffeetrinken. ich blieb mit aijo am beach und wir buddelten sandlöcher um die wette. später erzählte uns chici folgendes: er saß im cafe und der marokkanische inhaber zeigt zu thomas aufs wasser und meint: wow, sportif! chici daraufhin: sportif und crazy. der inhaber: very crazy! und macht eine geste wie: wenn er so gut surfen könnte würde er direkt aufmachen bis nach spanien. eigentlich keine schlechte idee....

das wetter hat sich verschlechtert, es ist bedeckt. chici wollte eigentlich nach mirleft, aber thomas und er haben sich soviel über mirlefts dorfklatsch unterhalten, dass chici sich entschieden hat doch mit uns nach sidi kaouki zu fahren. wir haben mittlerweile erfahren dass der camping wegen umbauar beiten geschlossen hat. wir sind gespannt. ja, das französische ehepaar mit derem hund brux haben wir wiedergetroffen. und abderahim war auch auf dem camping. haben einen netten abend mit ihm verbracht und er ist am nächsten tag mit uns bodyboarden gegangen!! sehr nett mit ihm unterhalten. er kann außerdem sehr gut deutsch.

späten nachmittag kamen wir in sidi kaouki an und tranken erstmal mit brahim in der surfstation einen willkommenstee. da der camping zu ist mussten wir uns einen neuen übernachtungsplatz suchen. brahim zeigte ihn uns. direkt neben der bäckerei, mitten auf dem platz. hier kriegt man alles mit, wer in den shop einkaufen geht, wer wann die ziegen rauslässt, wer im cafe sitzt und nix tut. ich kochte noch eine geile rindfleischtajine - chici und thomas schmelzten so dahin. gegen 10 gingen thomas und ich rüber zur surfstation und chici ging lesen. aber hussein war noch nicht wie vereinbart in der surfstation und felix der inhaber als auch brahim waren beim essen. wir tranken mit den beiden einen tee und gingen schlafen. ich hatte letzte nacht eh so schlecht geschlafen da ich soviel kaffee getrunken hatte und kriegte somit kein auge zu. daher versank ich direkt im kissen und wiegte mich in angenehme träume.

28.1.07

sidi kaouki

ES REGNET! Wie sollen wir das nur zu hause beichten? anstatt neid zu schüren werden wir nur schadenfrohes gelächter ernten...

halb 9 standen wir auf. sanft weckte ich chici aus seinen träumen und wir tranken gemeinsam kaffee. chici hat sein buch "sakrileg" von dan brown durch, bis halb 4 morgens hat er gelesen! Er ist vom Buch schwer begeistert und somit bestand der hauptteil des frühstücklichen gesprächs aus themen um kirche, sekten und geheimnisse um den heiligen gral. ich z.b. wusste gar nicht, dass rastafaries eine sekte aus äthiopien ist. die kirche kam bei unserem gespräch eher schlecht weg und wir redeten über gott und die welt - im wahrsten sinne des wortes. zum mittag brachten wir chici zur "bushaltestelle"(definition bushaltestelle=beliebiger Platz an der Straße oder auf der autobahn, einziges kennzeichen: winkende hand) er wollte nach agadir aufbrechen. dort morgen noch einen schönen tag verbringen bevor er am dienstag zurückfliegt. wir tankten am dorfanschluss wasser auf und fuhren in ein kleines dörflein auf dem hügel nahe des neuen windparkes. dort waren wir noch nie und es soll dort ein häuschen zu mieten geben. einfach mal schauen. die gegend um das dorf ist sehr steinig und kahl und - der windpark lässt es erahnen - scheissen windig dort. der wind zieht da voll über die felskante runter. aber ein himmlischer ausblick aufs meer! hamduillah. nach nem kleinen rundgang verkrochen wir uns wieder auf unseren ersatzcampingplatz - es regnete schließlich immernoch - und da sitzen wir jetzt noch in unserer karre, schreiben logbuch, lesen, schreiben emails und haben die rindfleischtajine von gestern mit linsen verlängert und mal wieder kulinarisch geschmaust. zu hussein zur surfstation rüberzugehen haben wir keinen bock, wir machen heute lieber gemütlichen familienabend, haben da ja eher selten gelegenheit zu.

 

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