Logbuch 2006/07

4.1.07 bis 12.1.07, Sidi Kaouki - Essaouira - Marrakech - Quarzazate

4.1.07

Sidi Kaouki

heute gibts den geplanten spaziergang zum cap sim. eine wanderung zu der landzunge nördlich. dauer so ungefähr 5 stunden. draussen am cap beobachten wir die wellenreiter, hüpfen auf den sanddünen herum und geniessen den pfefferminztee den wir dafür mitgenommen haben. inklusive gaskocher natürlich.

5.1.07

Sidi Kaouki

und wieder mal wandern die kamele während unseres frühstücks über den platz.

heute spazieren wir mit unseren boards den strand richtung süden. vielleicht könne wir ja die ein oder andere etwas grössere welle mitnehmen.

6.1.07

Essaouira

Einkaufstag in Essaouira, Parkplatzsuche zuerst am Hafen - heisse diskussion über den Preis. Um 2 Dirham nicht zu haben. Wurde dabei auch noch beschimpft. Denen geht es wohl zu gut, habens nicht mehr nötig. Rückzug und parken am Bab Marrakesh, dort freundlichere Aufnahme und nach der Rückkehr problemlos um 5 Dirham geparkt. abends Spiesse grillen. super lecker.

7.1.07

Sidi Kaouki

Strandtag und surfen

8.1.07

Sidi Kaouki

abhängen am strand

9.1.07

Sidi Kaouki, Agadir

abreise für mutter thaelker, markus und jörn. wir frühstücken noch gemeinsam um 7:30 packen die taschen und koffer, holen mutter noch vom hotel ab und los gehts die 180 kilometer nach agadir. dafür haben wir dreieinhalb stunden kalkuliert. zwischendurch nocheinmal an der küste ein kleiner snack und abschied vom atlantik, den wellen, dem rauschen und der salzigen luft. und weiter zum flughafen. alles geht glatt. wir sind rechtzeitig. das terminal ist zum brechen voll. die armen urlauber müssen wieder heim. und wir freuen uns insgeheim darüber nach der verabschiedung wieder in die wärme ausserhalb der klimatisierten halle zu kommen. heut hats in agadir so um die 27 grad. aussergewöhnlich.

wir gönnen uns eine jause unterm baum und plaudern dabei über unsere zukunft. ich denke wir haben an diesem tag entscheidungen getroffen und weichen gestellt. es fehlen nur einige informationen die wir hoffentlich in den nächsten tagen bekommen werden. wäre schön wenn alles so klappt.

unterwegs am rückweg versuchen wir noch einmal in einem internetcafe diese site hochzuladen, leider auch wieder ein fehlschlag. keine ahnung woran es liegen mag. manuel meint es könnte die hauptverbindung von paris nach deutschland sein. die ist oft überlastet. wird wohl recht haben, ist ja sein job.

am camp kommen wir erst an als es schon dunkel ist. wir sind geschafft. aber manuel und dagmar haben nudeln vorbereitet und die sind dann in 20 minuten zubereitet. eine schöne geste der beiden.

10.1.07

Sidi Kaouki, Marrakech

gemütliches frühstück nochmal unterm baum in der sonne und danach das camp abbrechen. zwei zelte, stühle, tische, boards, matratzen, luftmatratze, wasserkanister und noch einiges anderes werden abgebaut und verstaut. manuel wundert sich dass alles platz hat.und er mit seiner freundin dagmar auch noch mit gepäck gemütlich im wohnwagen leben können. tja. unser master ist ein wundermaster. eben genial geplant.

die abrechnung mit unserm alten bekannten omar ist auch noch einmal eine nette geschichte. vorsorglich haben wir ja einges zeug von zu hause zum tauschen oder auch verschenken von zu hause mitgenommen. ich frag ihn nach der rechnung und lächelt nur und meint: wie soll ich das wissen? du schreibst doch sowieso alles auf. du weisst das sicherlich besser als ich. ausserdem könnten wir bei ihm auch anschreiben. soviel vertrauen zu bekommen freut uns. wir einigen uns auf den tausch einiger unser mitbringsel und die hälfte des betrages den ich ausgerechnet hab. ist für alle ein gutes geschäft.

um zwei gehts dann mit pack und sack auf richtung marrakech. nix aufregendes für uns, aber für manuel und dagmar. in marrakech begrüsst uns schon kilometer vor der stadt der grässliche chaosverkehr. ausserdem hat sich in einem jahr mit den strassen viel verändert. trotzdem finden wir den weg zum camping. und dort ein nettes plätzchen zum schlafen. unser neues camp ist recht schnell aufgebaut. unterwegs haben wir uns in einem der vielen kleinen läden noch faschiertes fleisch geholt das wir nun als kefta-tajine zubereiten. lecker. danach ab in die heija.

11.1.07

Marrakech

Marrakech, der totale Wahnsinn. Touristenströme ziehen nach Marrakech um Marokko kennenzulernen. Und sind dann meist überfordert über den Lärm, das Verkehrschaos, wurden vielleicht auch ausgenommen (weil westliche Massstäbe über den Wert von Gütern angesetzt), haben nur den tumult erlebt und vielleicht den Luxus westlich orientierter Hotels die mit orientalischen flair drapiert sind. wir versuchen es anders. unser ziel heute: natürlich auch der hauptplatz der in der welt bekannt ist. der djama al fna. früher wurden dort die köpfe von verbrechern auf pfählen aufgespiesst und solange dort belassen bis nur noch der knochen da war. heute ist es der treffpunkt von touristen (ausländische und marokkanische), gauklern, erzählern, akrobaten, schlangenbeschwörern, kaffees, orangenpresständen, räucherbuden, kleingaunern, glücksspielern. eben ein mix von allem was es auf dieser welt so gibt.

aber zuerst etwas kultur. die saadier gräber sind als muss beschrieben also machen wir uns auf den weg dorthin. wir fahren mit dem master. das taxi sparen wir diesmal. soll ja parklätze in der nähe geben. mal sehen. und tatsächlich finden wir was. direkt vor der städtischen bücherei. 30 dirham bekommt der guardian von mir. dafür soll er auch gut auf die surfboards am dach aufpassen. er lächelt und fragt was wir damit hier in der stadt denn machen wollen?

auch der palais de bahia ist sehenswert. zuerst dorthin. ein fussmarsch an einer der vielen übervölkerten strassen. wird zum spiessrutenlauf. mal am gehsteig, mal auf der strasse suchen wir den weg fahrradfahrern autos eselkarren, lkws und wieder autos. mit stadtplan in der hand geht das auch recht gut. endlich angekommen erklärt uns der pförtner: geschlossen. mittagspause. erst wieder um halbdrei. gut. aufsuchen eines cafés. in einem innenhof. dem hof der lampenmacher. nettes ambiente, wenn die lampenmacher nicht so laut ihr lampenblech dengeln würden. nach 30 minuten geben wir unseren ohren timeout. weiter spazieren, zeit rum kriegen. rein in die kleinen gassen der innenstadt. keine menschen mehr, keine autos, und keine touristen. mit mal eine andere welt. eine der gasse ist sackgasse. eine horde von kindern umstürmt uns und macht sich einen spass mit unserer ortsunkundigkeit. wir spassen mit. an einer anderen ecke treffen wir auf einen tischler der gerade eine bordüre fertig macht. ich sprech ihn an und lass mir erklären was das wird, wofür, wie er das macht. er freut sich, ich freu mich, ein schönes nettes persönliches erlebnis.

wir finden eine süssigkeitenbäckerei mit milchshakes. hinein und die kalorienbomben verdrücken. danach ist es noch immer nicht halbdrei. vor dem laden geht ein messerschleifer seiner arbeit nach. die schleifscheibe mit dem fusspedal angetrieben hat einen derartigen schlag, dass man meinen möchte die messer die er daran schleift könnten ihm gleich ins gesicht hüpfen. wir schlendern weiter zu den saadier gräbern. am weg dorthin spricht uns ein marokkaner an. can i help you? where you come from? ennglish? german? francais? i help you for free! wir leicht verdattert am falschen fuss erwischt weil wir gerade den weg suchen. hat der kerl uns wahrscheinlich schon von weitem beobachtet und uns als opfer für seinen teppichladen ausgesucht. wir stellen uns doof. verstehen gar nix. aber überhaupt nix. ich sag wir suchen die saadier gräber. behauptet der kerl doch die machen erst in einer stunde auf. jetzt fällt der groschen bei uns. der will uns nur abschleppen und einen tee in seinem laden und dann kaufen........ denkste. unsere blödmasche wimmelt ihn schliesslich ab. die gräber, die ja ach so toll sein sollen finden wir dann auch. voll der reinfall. zwei säale die zwar schön gearbeitet sind, aber das wars dann auch schon. naja. dann eben zurück zum palais de bahia. der entschädigt uns dann perfekt. ein riesiger komplex der den luxus vergangener zeit erahnen lässt. räume, säale, gärten, erker, einfach sehenswert. und erstaunlich: hinter diesen mauern kein laut der lärmenden stadt zu hören. eine oase der stille. und rundum tost das leben.

jetzt gehts weiter auf den grossen platz. wir geben uns kurz den tumult auf dem pflaster und verziehen uns gleich danach auf die terasse eines angrenzenden cafés. kann man in ruhe von oben alles beobachten. besser wenn die anderen abgezogen werden. aber auch das entspannt nicht wirklich. wir beenden diesen tag leicht geschafft von einen zuviel an leben, essen am camping noch gemüsereis und sind recht geschafft als wir schon um neundreissig zu bett gehen.

12.1.07

Marrakech,
Tich n Tichka, Quarzazate

Frühmorgens brechen wir auf, so gegen 10 uhr? einem deutschen mädel die mit ihrem freund auf tour durch marokko mit dem fahrrad ist geben wir noch einige tipps mit auf den weg.

über den hohen atlas, dem tich en tiska pass, geht es richtung quarzazate. oben auf dem pass, nach atemberau bend vielen kurven und vielen aha erlebnissen kommen wir an die schneegrenze wo wir es uns nicht nehmen lasse auch unseren schneemann zu bauen. wenn zu hause diese 3 meter hoch werden, so schaffen unsere gerade mal knapp 30 cm. aber trotzdem echte schneemänner.

nur wenige kilometer, aber viele kurven und höhenmeter und viele fotopausen machen die tour zu einer tagesetappe.

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