Logbuch 2006/07

27.12.06 bis 3.1.07, Mirleft - Tafraoute - Agadir - Sidi Kaouki

27.12.06-28.12.06

Mirleft, Tafraoute

Tafraoute ist schon ein genialer Ort. Mystisch, geheimnisvoll, energiegeladen. Damit meine ich nicht das Dorf an sich sondern die Landschaft. Bis kurz vor Tafraoute bestehen die Berge aus viel Schotter: kleine Steine die überall wie Krümel herumliegen. Kurz vor Tafraoute ändert sich schlagartig die Landschaft, nur noch große rundgewaschene Felsen in bizarren Formen. Und mit groß meine ich riesengroße Felsplatten und überdiemensionale Kieselsteine, verstreut, gestapelt, wie zufällig zusammengewürfelt. Inmitten dieser wundervollen Landschaft hat ein belgischer Künstler riesige Kieselsteine gemalt. In schwarz, blau, lila und rosa eingefärbt. 20.000 Kilo nach altem agyptischen Rezept hergestellt und verbraucht. Mal hier, mal dort sind einzelne oder ganze Felsgruppen in blau getaucht. Eine herrliche Kulisse die zum Wandern einlädt. Jörn, Thomas und ich kraxelten zwischen, über, unter, auf den Steinen und Bergen herum, Markus und Mutter machten einen kleineren Spaziergang. Einen Tag lang genossen wir die Stille, bei Sonnenschein, kaltem Wind und 12 Grad.

Leider kann man hier nicht mehr, wie in den letzten Jahren, sein Lager aufschlagen und übernachten. Trotzdem finden wir noch den kleinen Weg durch das Dorf, zwängen uns mit unserem Bus durch die wilden Gassen um am Ende dann auf ein Tor zu stossen, das wir einfach öffnen und die uns bekannte Piste zu den Steinen und retour zu fahren.

Wir steuern den Camping am Rande des Ortes an, wo wir vor der Mauer, ausserhalb des Geländes uns dann doch der Natur näher fühlen, als hinter den Campingmauern. An diesem Abend bekommen wir für unsere kleine Reisegruppe eine spezielle Beleuchtung. Der Guardian legt extra ein Kabel, an dessen Ende ein Glühbirne, aufgehängt im Kaktus, an der Mauer Licht spendet.

29.12.-31.12.06

Tafraoute, Agadir, Sidi Kaouki

Früh morgens geniessen wir noch die Aussicht bei Sonnenaufgang. Die Berge leuchten rotviolett und nach einem schnellen Kaffee machen wir uns auf um nach Agadir zu fahren und dort Manuel und Dagmar vom Flughafen abzuholen. Nun ist unsere Gruppe vollzählig und wir zu 7. unterwegs. Auf gings nach Sidi Kaouki um dort unser Camp aufzuschlagen. Womit wir nicht gerechnet hatten ist der Andrang auf unseren schönen Wildcampingplatz! Dieses Jahr sind wir nicht allein, sondern noch ca. 15 andere Mobile haben sich diesen Platz ausgesucht. Sehr freakige Mobile und abgedrehte Leute sind hier auf dem Platz. Micha (der Typ mit dem Bier im Kühlschrank wo dann keines war als wir in Leucat ankamen) hat uns bereits erwartet und sich einen schönen ruhigen Platz unterm Baum ausgesucht und nachdem wir unsere Zelte und Wohnwagen aufgebaut hatten fühlten wir uns alle wohl.

Heute ist Silvester und gleich werden wir nach ein bisschen surfen in die Stadt fahren und versuchen noch ein paar besorgungen zu erledigen, was hoffentlich klappt, da heute das hammelfest ist und wahrscheinlich niemand arbeitet. wir sind gespannt. und so war es auch. nix los in der stadt. ausser dass die jungen leute die hammelköpfe in den seitenassen grillen. die stadt liegt im rauch. überall brennen die feuer und liegen die hammelköpfe herum. nix wie raus aus diesem blutbad........

abends gibt es ein lagerfeuer, mit den vorräten die wir noch haben zaubern wir trotzdem noch ein gutes essen. bei guter musik tanzen wir ums lagerfeuer. ich mit einer jelabba (kapuzenmantel wie ihn die marokkaner alle tragen). und wir stossen auf das neue jahr ganz unspektakulär an. denken daran wie schön wir es hier haben und wie anders alles ist. nicht aufgeregt aber aufregend - aufregend schön und ruhig.

1.1.07 kein Brot. Ait al Kabir!! Surftag.

2.1.07

Wanderung nach Taginza. Surfen und chilliges Picknick.
3.1.07 Spät auf, nach dem Frühstück aufs Wasser, surfen. Ausflug nach Essaouira. Wieder vom Parkplatzguardian beschissen worden!! (statt 2 DH 10 DH). Essen auf Terasse im Snack. Huhn im Suk schlachten lassen. Gemüse im Suk gekauft. Internet und Chat mit Stephan und Hellen zugleich. Und während im Ösiland nun doch der erste Scnee gefallen ist und Schneemänner mit 3 bis 5 Meter Höhe keine Seltenheit sind machen wir uns auf zum Holzsuchen für das abendliche Lagerfeuer vor der untergehende Sonne.
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