Dagmar und Manuels Story

Drei Wochen tourten wir im Januar 07 mit Dagmar und Manuel durch Marokko. Hier haben die beiden, wie wir finden sehr treffend, ihren Eindruck wiedergegeben, aber lest selbst:

Marokko ist für uns eine Welt der Gegensätze in der Technologie und althergebrachtes Handwerk Hand in Hand gehen. Auf der einen Seite gibt es in jedem größeren Dorf ein Teleboutique, ein Internetcafe, Strom, fließenden Wasser, oft kann man Windräder zur Energiegewinnung in der Landschaft entdecken und vieles mehr was für uns Europäer schon selbstverständlich ist. Auf der anderen Seite haben wir erlebt wie das Strom- und Wasserversorgungsnetz erst aufgebaut wird, man entdeckt nur in den großen Städten Supermärkte. Üblich sind Straßenmärkte, wo Obst noch vom Stand oder vom Boden gekauft wird und das Verkosten vor dem kauf noch selbstverständlich ist. Preisverhandlungen sind allgegenwärtig und schon fast als Landessportart anzusehen.

Man wird nicht mit bösen Blicken bedacht, wenn man die gewünschte Ware, egal ob Obst, Huhn oder Ziege, vor dem Kauf angreift oder gar daran riecht (wobei wir feststellen mussten das Ziegen ganz schön stinken können wenn sie in der Früh in Massen am Zelt vorbeiwanderten, das gleiche trifft auch auf Kamele zu ;o). Hühner- und Hasenfleisch kann man im wahrsten Sinne des Wortes frisch kaufen, man sucht sich sein Huhn aus und 10 Minuten später hat man handwarmes Fleisch in der Hand. Vorheriges angrapschen ist zu Empfehlen da wir aus eigener Erfahrung mitteilen können dass ein zähes Berghuhn nicht jeden Hunger stillen kann.

.......wenn man mit offenen Augen durch Marokko fährt kann man eine Menge öffentliche Wasserbrunnen entdecken, überfüllte Taxis und phantasievolle zusammen gebastelte Autos (bei denen jeder ÖAMTC Mitarbeiter bei uns einen Herzinfarkt bekommen würde), des weiteren ist anzunehmen dass jeder Marokkaner der perfekte Mechaniker ist, da mehr Motorradfahrer am Straßenrand ihre Maschinen reparieren als man sie damit fahren sieht. Der Rest geht zu Fuß oder ist mit dem Eselskarren oder Fahrrad unterwegs.

.........wenn man mit offenen Augen durch Marokko fährt, fällt es nicht schwer sich in das Land zu verlieben, aber die Menschen in diesem Land haben ihre eigene Art und man darf nicht den Fehler machen, sie mit dem europäischen Wesen oder Lebensweisen zu verwechseln. Denn wenn man das tut, kann man sich Marokko gründlich verderben. Auch sollte man bestimmte Regel beachten und die Marokkaner sind einem gegenüber freundlich und offen.

In der Bibel von Marokko (Marokko. Vom Rif zum Anti-Atlas. Reisehandbuch, Erika Därr, Astrid Därr, Reise Know-how Verlag, 10. Auflage 2004) steht, dass man Marokko entweder immer wieder besucht oder es nach dem ersten Versuch es bleiben lässt. Wir gehören zu den Menschen, die immer wieder nach Marokko kommen werden. Jedoch wären wir uns da nicht so sicher, wenn uns nicht zwei bestimmte Marokkoliebhaber (ihr wisst schon wen wir meinen :o) den ersten Kontakt mit diesem Land so erleichtert hätten und uns die Art und Lebensweiße der Menschen in diesem Land näher gebracht hätten.

Das Surffieber hat uns gepackt unsere eigene Tajine ist schon in unserem Küchenschrank verstaut. Und unser Tiroler „chhhh“ eignet sich perfekt neue Arabische Wörter zu lernen.

 

Marokko wir kommen wieder :o)